Johannes Förster & Nico Anklam on Liquidized Photographs After Images & The Holy Veronica
Vortrag | 15 November, 2012
Nach den Sprachbildern der Romantik wird gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Fließend-Flüssige zum durchaus ambivalenten Topos, in dem sich körperliche, seelische, technologische und wahrnehmungstheoretische Prozesse als Symptome einer verunsichernden Moderne abbilden. Angesichts neuer Materialien und Medien erfahren solch ‚krisenhafte‘ Motive im 20. und 21. Jahrhundert schließlich neuartige Umsetzungen, die die materiellen, formalen und semantischen Aspekte des Fließend-Flüssigen fruchtbar machen. Die Tagung richtet den Blick auf die ästhetischen und semantischen Implikationen dieses Topos seit der Romantik, seine Wirkmacht in unterschiedlichen wissenschaftlichen und künstlerischen Disziplinen und seine historisch wandelbaren Bedeutungshorizonte.